Mineralstoffversorgung
Natürliche Nährstoffversorgung
Eine ausreichende Versorgung mit Mikronährstoffen und Spurenelementen für die Gesundheit aller Lebewesen ist unerlässlich. Justus von Liebig, einer der bedeutendsten deutschen Naturwissenschaftler, hat die Notwendigkeit einer ausreichenden Nährstoffversorgung bereits im 19. Jahrhundert im sogenannten „Gesetz vom Minimum“ publiziert. Demnach hängt die Entwicklung eines Organismus von der Verfügbarkeit des geringsten Nährstoffs ab.
Anschaulich beschrieben werden kann dies anhand eines Fasses. Das gefüllte Fass stellt den Nährstoffbedarf dar. Jede Daube des Fasses steht für einen Nährstoff. Der geringste Nährstoff wird durch die kürzeste Daube symbolisiert und ist damit der Minimumfaktor. Der Wasserstand des Fasses kann nicht über die Höhe dieser Daube steigen, unabhängig vom Niveau der übrigen Nährstoffe. Um die Versorgung zu verbessern ist es also erforderlich, immer genau den am wenigsten vorhandenen Nährstoff zuzuführen. Bildlich gesprochen würde sich diese Daube dann verlängern und sich damit das Volumen des Fasses erhöhen.
Was einfach klingt, gestaltet sich für viele Tierhalter in der Praxis als schwierig. Gerade bei der Fütterung von Fertigfutter entstehen häufig Mangelsituationen, da durch die thermische Verarbeitung viele Nährstoffe geschädigt oder verändert werden, so dass sie für den Organismus nicht mehr im ausreichenden Maße zur Verfügung stehen. Synthetische Zusatzstoffe können diesen Mangel nur unzureichend beheben.
