Atemberaubend oder atemlos?
Die Atemwege des Pferdes lassen sich in obere Atemwege (Nüstern, Nasennebenhöhlen, Nasenrachen, Kehlkopf) und in untere Atemwege (Luftröhre, Lunge, Bronchien, Alveolen) differenzieren.
Die Atemluft wird über die Nüstern eingeatmet, erwärmt und weiter über den Kehlkopf in die Luftröhre geleitet. Folglich gelangt sie zu den Bronchien, den Bronchiolen und den Alveolen. In den Alveolen, die umzogen mit Kapillaren sind, findet der Gasaustausch statt. Sauerstoff wird aufgenommen und Abfallstoffe wie Kohlendioxid werden abgeatmet. Die Auskleidung der Atemwege mit einer Schleimhaut sorgt für verschiedene Schutz- und Reinigungsmechanismen. Sie bindet Fremdkörper, wie Staubpartikel, Umweltbakterien, Pilze und vieles mehr. Durch die Flimmerbewegung der Flimmerhärchen wird der Unrat heraustransportiert – für die meisten Viren und Bakterien Endstation. Nimmt der ,,Schmutz‘‘ durch z.B. mit Schimmelpilzen kontaminierte Futtermittel zu oder es kommt zu mechanischen/chemischen Reizungen sind für gewöhnlich Atemwegserkrankungen die Folge, was keine Seltenheit ist, denn ca. jedes vierte Pferd in Deutschland leidet an Atemwegsbeschwerden. Besonders anfällig sind immungeschwächte Pferde, begünstigt durch Mängel an Mineralstoffen, Spurenelementen und Vitaminen.
Wenn unsere Pferde weniger leistungsfähig sind besteht häufig ein Zusammenhang mit einer Atemwegsempfindlichkeit, da dem Pferd weniger Sauerstoff zur Energieherstellung zur Verfügung steht. Auch Husten, Nasenausfluss, leicht erhöhte Atemfrequenz, Ausbildung einer Dampfrinne, Atemnebengeräusche, Keuchen und Fieber sprechen für Atemwegsprobleme.
Besonders bei rückfällig werdenden Pferden muss wahrhaftig Detektivarbeit geleistet werden, um herauszufinden wo der Übeltäter steckt bzw. wo er herkommt. Neben der Überprüfung von Umweltfaktoren, wie den Haltungsbedingungen etc. können wertvolle, natürliche Kräuter wohltuende Wirkungen entfalten. Sie können die körpereigenen und natürlichen Abwehrkräfte, Reinigungsmechanismen der Atemwege und die Funktionen der Schleimhäute stärken und unterstützen. Sie sollen als klassischer Schleimlöser fungieren und entkrampfend wirken. Selbstheilungskräfte werden aktiviert und das Wohlbefinden des Pferdes wird verbessert.