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31.01.2025 Blähbauch beim Pferd
Pferd, Säugetier, Hengst, Halfter, Colt Horse

Blähbauch beim Pferd: Ursachen, Behandlung und Vorbeugung 

Ein praller, aufgeblähter Bauch kann für dein Pferd nicht nur unangenehm, sondern auch schmerzhaft sein. Häufig geht ein Blähbauch mit Unwohlsein, Unruhe oder sogar Kolik Anzeichen einher. Doch was steckt dahinter, wie kannst du deinem Pferd helfen?  

 

Warum entsteht ein Blähbauch?  

Ein Blähbauch entsteht durch eine übermäßige Gasbildung im Verdauungstrakt. Normalerweise werden Gase, die bei der Verdauung entstehen, durch Rülpsen oder über den Darm abgeführt. Doch manchmal kommt es zu einer verstärkten Gasproduktion oder einer verlangsamten Darmpassage – und dann wird es unangenehm. 

 

1.       Fütterungsfehler 

Die Verdauung des Pferdes ist auf rohfaserreiche Nahrung wie Heu und Gras aus gelegt. Eine falsche Fütterung kann schnell zu Verdauungsproblemen führen. 

  • Zu viel Kraftfutter: Getreidehaltige Futtermittel können im Dickdarm schnell zu Gärprozessen führen, die Gase verursachen. 
  • Zu viel frisches Gras: Besonders im Frühjahr enthält junges Gras viel Zucker, was zu Blähungen führen kann.  
  • Futterwechsel ohne Anpassung: Ein plötzlicher Wechsel von Heu auf frisches Gras oder eine neue Futtersorte stört die Darmflora. 

     

2.       Schlechte Futterqualität 

Nicht jedes Heu ist gleich gut. Schimmel, Staub oder eine schlechte Trocknung können die Verdauung des Pferdes belasten. Auch Heu mit hohem Anteil an blähenden Pflanzen (z.B. Klee) kann zu Problemen führen. 

 

3.       Bewegungsmangel 

Bewegung ist essenziell für eine gesunde Verdauung. Pferde, die lange in der Box stehen oder sich zu wenig bewegen, neigen eher zu Blähungen, da die Darmmotorik langsamer arbeitet. 

 

4.       Parasitenbefall 

Wurmbefall kann die Darmwand reizen und Verdauungsstörungen wie Blähungen hervorrufen. Besonders junge Pferde oder solche mit schwachem Immunsystem sind gefährdet.  

 

5.       Stress und Nervosität 

Stress kann die Darmflora negativ beeinflussen. Stallwechsel, eine neue Herdenzusammensetzung oder Turnierstress können das Gleichgewicht der Darmbakterien stören und zu Blähungen führen. 

 

Symptome eines Blähbauchs beim Pferd 

Ein aufgeblähter Bauch ist das offensichtlichste Anzeichen, doch oft zeigen Pferde noch weitere Symptome: Der Bauch wirkt prall und gespannt. 

  • Dein Pferd zeigt Unruhe, scharrt oder legt sich öfter hin.  
  • Es tritt mit den Hinterhufen gegen den Bauch. 
  • Der Kotabsatz ist unregelmäßig oder verändert.  
  • Dein Pferd frisst schlechter oder wirkt appetitlos. 
  • In schweren Fällen kann es Kolik-Symptome zeigen (Wälzen, Schwitzen, Kreislaufprobleme). 


Achtung: Zeigt dein Pferd starke Schmerzen oder Kolik Anzeichen, solltest du sofort einen Tierarzt rufen! Ein Blähbauch kann in manchen Fällen auf eine schwerwiegende Kolik hindeuten, die lebensbedrohlich werden kann.  

 

Behandlung: Was tun, wenn dein Pferd einen Blähbauch hat? 

Hat dein Pferd bereits einen Blähbauch, gibt es einige Maßnahmen, die helfen können:  

  • Sanfte Bewegung: Führe dein Pferd im Schritt, um die Darmtätigkeit anzuregen.  
  • Bauchmassage: Leichte kreisende Bewegungen entlang der Bauchlinie können helfen, die Verdauung zu unterstützen.  
  • Fenchel- und Krümeltee: In kleinen Mengen über das Futter geben – wirkt entblähend.  
  • Tierarzt rufen: Falls dein Pferd Schmerzen hat oder die Blähungen länger anhalten. 

 

Vorbeugung: So kannst du den Blähbauch vermeiden 

1.       Die richtige Fütterung ist entscheidend 

  • Hochwertiges, staubfreies Heu als Hauptfutter geben  

    Falls du dir nicht sicher bist, ob dein Heu frei von Schimmel ist, kannst du es mit EquiGreen Heu Protect besprühen. So reduzierst du potenzielle Schimmelsporen und sorgst für eine bessere Heuqualität. 
  • Kraftfutter nur in angepassten Mengen und gut verteilt über den Tag füttern. 
  • Frisches Gras langsam anfüttern, besonders im Frühjahr. 
  • Keine großen Mengen an blähenden Futtermitteln wie Klee oder Luzerne. 

 

2.       Ausreichend Bewegung ermöglichen 

  • Täglicher Weidegang oder Bewegung im Gelände. 
  • Regelmäßiges Training fördert die Darmmotorik.  
  • Auch ältere Pferde sollten aktiv bleiben. 

     

3.       Darmflora unterstützen 

  • Probiotika oder spezielle Kräutermischungen fördern eine gesunde Verdauung. 
  • Mineralfutter mit Verdauungsfördernden Stoffen kann helfen, das Gleichgewicht im Darm zu stabilisieren.  

Um die Darmflora deines Pferdes zu unterstützen, kannst du ein probiotisches Ergänzungsfuttermittel wie EquiGreen DarmAktiv verwenden. Es enthält fermentierte Kräuter und Milchsäurebakterien, die das Gleichgewicht im Verdauungstrakt stabilisieren und Blähungen vorbeugen. 

 

4.       Stress vermeiden 

  • Eine ruhige Umgebung im Stall beugt Verdauungsprobleme vor.  
  • Ein stabiles Herdengefüge hilft, Stress zu reduzieren. 
  • Gewöhne dein Pferd langsam an neue Situationen (z.B. Turniere, Umzüge).  

 

5.       Regelmäßige Entwurmung und Gesundheitskontrolle 

  • Kotproben analysieren lassen, um Wurmbefall frühzeitig zu erkennen. 
  • Tierärztliche Kontrollen helfen, Probleme rechtzeitig zu erkennen. 

 

Fazit: Ein gesunder Darm für ein glückliches Pferd 

Ein Blähbauch beim Pferd kann viele Ursachen haben, doch mit der richtigen Fütterung, ausreichend Bewegung und einer stabilen Darmflora kannst du das Risiko minimieren. Achte auf die ersten Anzeichen und reagiere frühzeitig – so bleibt dein Pferd fit und gesund!