Was ist das?
Der MDR1-Gendefekt ist eine vererbliche Erkrankung, die zu einer Medikamenten-Überempfindlichkeit führt. Der MDR1-Gendefekt ist ein Defekt im MDR1-Gen, der bei einigen Hunderassen und auch beim Menschen auftreten kann. Als Urheber des Defektes, beim Hund, wird vermutet, dass es sich um ein einziges Tier, welches an der Festigung der Rasse Collie um die Zeit des 19. Jahrhunderts maßgeblich beteiligt war, handelt. Somit tritt dieser Gendefekt auch heutzutage vermehrter bei Hunden auf, die den Hütehund Rassen angehören oder diese genetisch in sich tragen.
Diese genetische Erkrankung führt zu einer mangelhaften oder fehlenden Synthese eines bestimmten Proteins (P-Glykoprotein), welches ein wichtiger Bestandteil der Blut-Hirn-Schranke ist. Der sogenannte MDR1-Transporter stellt bei dieser Grenze zwischen Hirnblutgefäßen und dem Hirnnervengewebe eine Schutzbarriere für das Gehirn dar. Der Transporter befindet sich als Teil der Blut-Hirn-Schranke an sich auf der Oberfläche der Endothelzellen (Zellen, die die Wände der Blutgefäße auskleiden).
Er schützt das Gehirn vor Giften und Arzneistoffen. Bei einem Tier mit MDR1-Defekt fehlt der Transporter und der Schutz bleibt aus. Dadurch können nach der Verabreichung bestimmter Stoffe, starke Hirn- und Nervenschäden auftreten, welche bis zum Tod führen können.
Welche Rassen sind betroffen?
Der MDR1-Gendefekt betrifft in erster Linie Hütehunde wie Collies, Border Collies, Australien Shepherds, Shetland Sheepdo.
3 Genotypen
Die erste Möglichkeit ist, dass der MDR1 (+/+) ist, dieses bedeutet das Tier ist frei von dem Defekt und kann das notwendige Protein genau wie jede andere Rasse bilden. Hier können alle Stoffe verabreicht werden. Die zweite Möglichkeit ist, dass das Tier den Genotyp MDR1 (+/-) aufweist, ihn also heterozygot vererbt bekommen hat (eines von zwei Allelen ist betroffen). Der Defekt wurde nur von einem Elternteil vererbt und kann weitervererbt werden. Es können Nebenwirkungen bei der Aufnahme von unerwünschten Arzneimittelwirkungen kommen, muss aber nicht. Hunde mit dieser Möglichkeit sollten wie Hunde behandelt werden die MDR1 (-/-) sind.
Die dritte Möglichkeit ist, dass der MDR1 (-/-) ist, dieses bedeutet das Tier ist homozygot von dem Defekt betroffen (beide Allele sind defekt). Ein funktionsfähiges MDR1-Transportsystem fehlt. Der Defekt wurde von beiden Elternteilen vererbt und wird sicher weitervererbt. Bei der Therapie müssen bestimmte Stoffe zwingend vermieden werden.
Wie kann man feststellen, ob mein Tier betroffen ist?
Äußerlich lassen sich betroffene Hunde nicht von gesunden unterscheiden. Um herauszufinden, ob ein Hund Träger des Gendefektes ist, muss daher in einem speziellen Labor eine genetische Untersuchung stattfinden. Hierfür wird dem Hund einmalig ca. 1ml Blut abgenommen.
Was passiert bei so einem Gendefekt?
Da bei einem MDR1 Gendefekt der Schutzmechanismus für die Blut-Hirn-Schranke fehlt, können diese Stoffe in das Nervensystem übertreten undsich dort anreichern. Die Folge ist schwere Vergiftungserscheinungen, welche bis zum Tot führen können. Hunde mit MDR1 Gendefekt können durch viele verschiedene Wirkstoffe in Medikamenten schon bei Normaldosierungen Nebenwirkungen (je nach Wirkstoff von harmlos bis lebensgefährlich) erleiden, d.h. was eigentlich helfen soll, kann sie quälen und teilweise tödlich vergiften. Symptome können z.B. Erbrechen, Desorientiertheit, Bewegungsstörungen, Zittern, vermehrtes hecheln, unübliches Verhalten (z.B. Stress) usw. sein.
Welche Stoffe sind betroffen?
Von der Unverträglichkeit betroffen sind sowohl völlig vom Tierarzt verordnete alltägliche Medikamente wie zum Beispiel bestimmte Antiparasitika (Wurmkuren, Flohund Zeckenschutzmittel) oder Magen-Darm-Medikamente, als auch bestimmte Antibiotika, Herzmedikamente, Schmerzmittel, Narkose-/Beruhigungs- und Notfallmedikamente sowie Chemotherapeutika, die bei gesunden Hunden in der Regel völlig unproblematisch sind. Auch sollte bei den Hunden darauf geachtet werden, dass sie beim Spaziergang keine Pferdeäpfel auf Nehmen, denn die Pferde könnten mit einem Antiparasitika behandelt worden sein. Die hier ausgeschiedene Menge, könnte bei einem Hund mit dem MDR1 Gendefekt schon eine Unverträglichkeit auslösen.
Zählt CBD auch zu diesen Stoffen?
Auch CBD kann die Blut-Hirn-Schranke passieren. Man vermutet, dass es bei Hunden, die den Gendefekt aufweisen schwere Vergiftungen im Gehirn auslösen kann. Genaueres weiß man aber noch nicht, da entsprechende Studien noch fehlen. Daher sollte man auf die Gabe von CBD Öl bei dem Wissen oder dem Verdacht eines MDR1 Gendefektes verzichten.
Was nehme ich stattdessen?
CBD wird von Tierbesitzern häufig zur Beruhigung oder Schmerzlinderung genutzt. Alternative zur Wirkungsweise von CBD: Gelenkunterstützung ArthroGreen Classic (Art.Nr. 285) eignet sich optimal für die Vorbeugung von Krankheiten, die den Bewegungsapparat betreffen. Das ArthroGreen plus (Art.Nr. 554) zeichnet sich durch einen zusätzlichen Anteil an Weidenrinde aus, welcher in der Naturheilkunde eine schmerzlindernde Wirkung nachgesagt wird.
Beruhigung
Um gestresste Hunde langfristig im Alltag zu unterstützen, wurde die Nervennahrung (Art.Nr. 358) aus Pflanzen mit beruhigender Heilwirkung konzipiert. Zur Bewältigung von Angst, innerer Unruhe, Stress und anderen negativen Seelenzuständen, sind Bachblüten ein gefragtes Mittel. (Bachblüten S.O.S Art.Nr. 4166) Calma (Art.Nr. 2032) sorgt für Entspannung in akuten Stresssituationen.